Dachgauben
Mehr Platz, mehr Licht, mehr Freiheit!
Mithilfe einer oder mehrerer Dachgauben schaffen Sie mehr Platz mit ausreichender Kopfhöhe sowie optimale Lichtverhältnisse unterm Dach. Dadurch, dass die Sonnenstrahlen in einem anderen Einfallswinkel auf die senkrechten Fenster treffen, anders als bei Dachflächenfenstern, heizen sich die Räume im Sommer nicht so stark auf. Darüber hinaus machen Dachgauben auch optisch eine gute Figur und machen öde Dachflächen zu interessanten Hinguckern.
Vorteile
- Vergrößerung der Wohnfläche
- Große Lichtausbeute möglich
- Interessante Gestaltungsmöglichkeiten innen und außen
- Genehmigungspflichtig
Planungsvorschriften
Mindestens 2/3 (in einigen Bundesländern sogar 3/4) der Grundfläche eines Aufenthaltsraumes muss eine lichte Kopfhöhe von mindestens 2,30 m aufweisen.
Die Fensterfläche eines Aufenthaltsraumes muss nach Landesbauordnung mindestens 1/8 (in einigen Bundesländern 1/10) der Grundfläche betragen.
Die DIN 5034 „Tageslicht in Innenräumen“ empfiehlt, die Fensteroberkante bei Senkrechtfenstern in ca. 220 cm Höhe anzuordnen, um ein bequemes Hinaussehen im Stehen zu ermöglichen.
Planungsvorschriften
Die Tragkonstruktion einer Gaube wird zimmermannsmäßig hergestellt, gedämmt und außen mit Dachziegeln, Schiefer, Titanzink oder Kupfer eingedeckt. Für die Bekleidung der Seitenwände können die gleichen Materialien oder Holz gewählt werden.
Erhältlich sind auch passgenaue Systemgauben, die objektbezogen wetterunabhängig vorgefertigt und auf der Baustelle unter geringem Zeitaufwand montiert werden.
Gaubenformen in der Übersicht


Die Dreiecksgaube, bekannt auch als Spitzgaube, zeichnet sich durch ein senkrecht stehendes Fenster im Dreiecksformat aus. Ihre begrenzenden Dachflächen werden als Satteldach ausgebildet und formen zusammen mit der Fensterunterkante ebenfalls ein Dreieck.


Wie der Name bereits vermuten lässt wird das Dach der Flachdachgaube als Flachdach ausgebildet. Das hat den Vorteil, dass der zusätzlich durch die Gaube entstehende Raum optimal genutzt werden kann und nicht unnötig durch Dachschrägen der Gaube eingeschränkt wird. Rein optisch eignen sich Flachdachgauben sowohl für den modernen als auch für den klassischen Baustil.


Die Dachfläche der Fledermausgaube bildet eine geschwungene Linie, die an die Linienführung eines Auges erinnert. Daher wird sie z.T. auch als Ochsenauge oder auch als Froschmaulgaube oder Rundgaube bezeichnet. Ihre Ausführung erfordert kleinformatige Deckmaterialien, wie z.B. Schiefer, Biberschwanzziegel oder Reet, die sich flexibel den Rundungen anpassen.


Die Dachfläche dieser Gaubenform bildet ein Satteldach. Der First der Gaube steht dabei senkrecht zum Hauptfirst.


Charakteristisches Merkmal der Schleppgaube ist die Überdachung in Form eines Pultdachs, dessen Dachneigung immer geringer ist als die der Hauptdachfläche. Die Seitenwände (Wangen) werden senkrecht, also ohne Neigung ausgeführt.


Typisches Kennzeichen der Tonnendachgaube ist das halbrunde Dach. Als Eindeckungsmaterial eignen sich vor allem Metalleindeckungen, wie Titanzink oder Kupfer. Geläufig sind sie auch unter den Begriffen Rundgaube, Runddachgaube. Eine Form der Tonnendachgaube ist auch die Segmentbogengaube.


Charakteristisch für diese Gaube ist ihre trapezförmige Form. Ähnlich wie bei der Schleppgaube ist ihre Dachfläche als Pultdach ausgebildet, die Wangen werden aber anders als bei der Schleppgaube geneigt ausgeführt.


Der Begriff Zwerchhaus kommt aus dem Mittelhochdeutschen und meint schräg, quer. Wie bei der Satteldachgaube steht der First der Gaube senkrecht zum Hauptfirst und die Dachfläche bildet ein Satteldach. Der Unterschied zwischen Satteldachgaube und Zwerchhaus liegt darin, dass beim Zwerchhaus das senkrecht stehende Fenster in einer Flucht mit der darunter liegenden Außenwand angeordnet wird.
Quelle Bilder: Dachziegelwerke Nelskamp GmbH, Koramic Dachprodukte, Creaton AG